Haarausfall stoppen: Welche Vitamine und Mineralstoffe wirklich helfen
Haarausfall ist ein emotionales Thema - für Männer und besonders für Frauen. Jeden Tag Haare auf dem Kissen, in der Dusche, in der Bürste zu finden, kann sehr belastend sein. Die gute Nachricht: In vielen Fällen stecken Vitaminmängel dahinter, die sich beheben lassen!
In diesem umfassenden Guide erfahren Sie:
- Die häufigsten Ursachen für Haarausfall
- Welche 7 Vitamine und Mineralstoffe wissenschaftlich belegt helfen
- Realistische Erwartungen - was wirkt wirklich?
- Dosierung und Anwendung
- Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Inhaltsverzeichnis
- Arten von Haarausfall und ihre Ursachen
- Wie Vitamine das Haarwachstum beeinflussen
- Die 7 wichtigsten Nährstoffe gegen Haarausfall
- Was sagen die Studien?
- Weitere Tipps für gesundes Haarwachstum
- Unrealistische Erwartungen vermeiden
- FAQ - Häufige Fragen
- Fazit
Arten von Haarausfall und ihre Ursachen
Normaler vs. übermäßiger Haarausfall
Normaler Haarausfall:
- 50-100 Haare pro Tag sind normal
- Teil des natürlichen Haarzyklus
- Kein Grund zur Sorge
Übermäßiger Haarausfall:
- Mehr als 100 Haare täglich
- Sichtbare Ausdünnung
- Geheimratsecken, lichter werdendes Haar
- Kahle Stellen
Die häufigsten Arten von Haarausfall
1. Androgenetische Alopezie (erblicher Haarausfall)
- Häufigste Form (95% der Fälle bei Männern)
- Genetisch bedingt
- Bei Männern: Geheimratsecken, Tonsur
- Bei Frauen: Diffuses Ausdünnen am Scheitel
- Vitamine helfen hier leider nur begrenzt
- Behandlung: Minoxidil, Finasterid (verschreibungspflichtig)
2. Diffuser Haarausfall (Telogen Effluvium)
- Haare fallen gleichmäßig am ganzen Kopf aus
- Häufig durch Vitaminmangel!
- Auslöser:
- Eisenmangel (häufigste Ursache!)
- Vitamin D-Mangel
- Biotin-Mangel
- Zink-Mangel
- Schilddrüsenprobleme
- Stress, Krankheit
- Nach Schwangerschaft
- Crash-Diäten
- Gute Prognose: Oft reversibel!
3. Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)
- Runde, kahle Stellen
- Autoimmunerkrankung
- Vitamine helfen hier nicht direkt
- Behandlung: Dermatologe
4. Vernarbender Haarausfall
- Haarfollikel werden zerstört
- Verschiedene Ursachen (Entzündungen, Infektionen)
- Vitamine helfen nicht
- Dringend: Dermatologe!
Wichtig: Dieser Artikel fokussiert auf diffusen Haarausfall durch Nährstoffmängel - hier können Vitamine wirklich helfen!
Häufige Ursachen für Vitaminmangel-bedingten Haarausfall
Bei Frauen:
- Eisenmangel (durch Menstruation) - Hauptursache!
- Crash-Diäten, einseitige Ernährung
- Nach Schwangerschaft/Stillzeit
- Schilddrüsenprobleme (häufiger als bei Männern)
Bei Männern:
- Meist erblich (androgenetisch)
- Wenn diffus: Eisenmangel (selten), Zink, Vitamin D
Bei beiden:
- Vitamin D-Mangel (sehr häufig in Deutschland)
- Biotin-Mangel (selten, aber möglich)
- B-Vitamin-Mangel
- Stress (verbraucht Nährstoffe)
Wie Vitamine das Haarwachstum beeinflussen
Der Haarzyklus
Haare durchlaufen 3 Phasen:
1. Anagenphase (Wachstumsphase):
- 2-7 Jahre
- 85-90% der Haare
- Haar wächst aktiv
2. Katagenphase (Übergangsphase):
- 2-3 Wochen
- 1% der Haare
- Wachstum stoppt
3. Telogenphase (Ruhephase):
- 3-4 Monate
- 10-15% der Haare
- Haar fällt aus, neues wächst nach
Bei Nährstoffmangel:
- Mehr Haare gehen vorzeitig in Telogenphase (Ruhephase)
- Weniger Haare in Anagenphase (Wachstum)
- Resultat: Haarausfall
Wie Vitamine helfen
Vitamine und Mineralstoffe:
- Unterstützen Zellteilung (Haarfollikel ist schnellstwachsende Zellen!)
- Fördern Durchblutung der Kopfhaut (Nährstoffversorgung)
- Schützen vor oxidativem Stress
- Unterstützen Kollagen- und Keratinbildung (Haarstruktur)
Wichtig: Vitamine können helfen bei Mangel-bedingtem Haarausfall. Bei genetischem Haarausfall ist die Wirkung begrenzt.
Die 7 wichtigsten Nährstoffe gegen Haarausfall
1. Eisen - Der Hauptverdächtige bei Frauen
Warum Eisen bei Haarausfall so wichtig ist:
Eisenmangel ist die häufigste Ursache für diffusen Haarausfall bei Frauen!
Wie Eisenmangel Haarausfall verursacht:
- Haarfollikel gehören zu den stoffwechselaktivsten Zellen
- Brauchen viel Sauerstoff (geliefert durch eisenhaltiges Hämoglobin)
- Bei Eisenmangel: Haarfollikel werden als "nicht lebenswichtig" eingestuft
- Körper spart Eisen, schickt es zu wichtigeren Organen
- Haare fallen vorzeitig aus
Symptome bei Eisenmangel:
- Diffuser Haarausfall
- Müdigkeit, Blässe
- Brüchige Nägel
- Restless-Legs-Syndrom
Studien:
- Mehrere Studien zeigen: Eisenmangel häufig bei Frauen mit Haarausfall
- Ferritin (Eisenspeicher) unter 40 ng/ml oft mit Haarausfall assoziiert
- Auch ohne Anämie kann Eisenmangel Haarausfall verursachen
Besonders betroffen:
- Frauen im gebärfähigen Alter (Menstruation)
- Vegetarier/Veganer
- Nach Schwangerschaft
- Sportler
Diagnostik:
- Ferritin-Test (Eisenspeicher)
- Optimal für Haare: über 50-70 ng/ml
- Unter 30 ng/ml: Mangel
Dosierung:
- Bei Mangel: 40-80 mg Eisen täglich (als Eisen-Bisglycinat)
- Erhaltung: 14-30 mg täglich
- Dauer: 3-6 Monate (Speicher auffüllen)
Einnahme:
- Auf nüchternen Magen (beste Aufnahme)
- Mit Vitamin C (verdreifacht Aufnahme!)
- Nicht mit Kaffee, Tee, Calcium
Form:
- Eisen-Bisglycinat (beste Verträglichkeit)
- Eisenfumarat (günstiger, kann Verstopfung verursachen)
Wann Besserung?
- Haarausfall stoppt: 2-3 Monate
- Nachwachsen: 4-6 Monate
- Geduld ist wichtig!
Wichtig:
- Bei Männern ist Eisenmangel selten (außer bei Blutungen)
- Zu viel Eisen schädlich - immer testen lassen!
2. Biotin (Vitamin B7) - Das Haar-Vitamin
Warum Biotin bei Haarausfall wichtig ist:
Biotin wird oft als "das Haar-Vitamin" vermarktet - aber wie wirksam ist es wirklich?
Funktion:
- Essentiell für Keratin-Produktion (Protein in Haaren)
- Unterstützt Zellteilung
- Wichtig für Stoffwechsel
Wahrheit über Biotin:
- Biotin-Mangel ist selten (wird von Darmbakterien produziert)
- Bei echtem Mangel: Definitiv Haarausfall
- Bei normalem Biotin-Spiegel: Wirkung fraglich
Biotin-Mangel tritt auf bei:
- Langfristiger Antibiotika-Einnahme (zerstört Darmflora)
- Rohe Eier (Avidin bindet Biotin)
- Schwangerschaft/Stillzeit
- Genetischen Störungen (sehr selten)
Symptome bei Mangel:
- Haarausfall
- Brüchige Nägel
- Hautprobleme (Dermatitis)
Studien:
- Bei Biotin-Mangel: Supplementierung hilft deutlich
- Ohne Mangel: Wenig bis keine Wirkung
- Viel Marketing, wenig wissenschaftliche Evidenz
Dosierung:
- Normalbedarf: 30-100 µg täglich
- Bei Haarausfall: 2.500-5.000 µg (2,5-5 mg) täglich
- Hochdosiert (oft vermarktet): 10.000 µg (10 mg) - wahrscheinlich unnötig
Nebenwirkungen:
- Sehr sicher (wasserlöslich)
- Kann Labortests verfälschen (Schilddrüse, Troponin)
Realistische Erwartung:
- Wenn Sie keinen Biotin-Mangel haben: Wahrscheinlich wenig Wirkung
- Versuch für 3 Monate OK (sicher)
- Nicht überbewerten
3. Zink - Für Haarwachstum und Struktur
Warum Zink bei Haarausfall wichtig ist:
Zink ist essentiell für Zellteilung und Proteinsynthese - beides wichtig für Haarwachstum.
Funktion:
- Unterstützt Haarfollikel-Zellteilung
- Reguliert Androgenhaushalt (DHT)
- Entzündungshemmend
- Wichtig für Keratinbildung
Studien:
- Zinkmangel ist häufig bei Menschen mit Haarausfall
- Supplementierung kann Haarausfall reduzieren (besonders bei Mangel)
- Auch bei androgenetischer Alopezie leichte Wirkung
Symptome bei Zinkmangel:
- Haarausfall
- Brüchige Nägel, weiße Flecken auf Nägeln
- Häufige Infekte
- Hautprobleme (Akne)
- Wundheilungsstörungen
Besonders betroffen:
- Vegetarier/Veganer (Phytate in Pflanzen hemmen Aufnahme)
- Ältere Menschen
- Magen-Darm-Erkrankungen
Dosierung:
- Bei Mangel: 25-50 mg Zink täglich
- Erhaltung: 15-25 mg täglich
- Nicht dauerhaft über 40 mg (kann Kupfermangel verursachen)
Form:
- Zink-Bisglycinat (beste Verträglichkeit)
- Zink-Picolinat
- Zinkgluconat
Einnahme:
- Zwischen Mahlzeiten (beste Aufnahme)
- Kann Übelkeit verursachen - dann mit Essen
Wann Besserung?
- 8-12 Wochen
Wichtig:
- Zu viel Zink kann Kupfermangel verursachen (auch Haarausfall!)
- Bei Langzeit-Supplementierung: Kupfer mit supplementieren (2mg Kupfer bei 25mg Zink)
4. Vitamin D - Für Haarfollikel-Gesundheit
Warum Vitamin D bei Haarausfall wichtig ist:
Vitamin D-Mangel ist extrem häufig (80% in Deutschland) - und mit Haarausfall assoziiert.
Funktion:
- Vitamin D-Rezeptoren in Haarfollikeln (direkte Wirkung!)
- Reguliert Haarfollikel-Zyklus
- Fördert Bildung neuer Follikel
- Immunmodulation (wichtig bei Alopecia areata)
Studien:
- Menschen mit Alopecia areata haben oft niedrige Vitamin D-Werte
- Auch bei diffusem Haarausfall niedrigere Werte
- Supplementierung kann helfen (Studienlage gemischt)
Symptome bei Vitamin D-Mangel:
- Diffuser Haarausfall
- Müdigkeit
- Muskelschwäche
- Depressive Verstimmung
Diagnostik:
- 25(OH)D-Test
- Optimal: 30-50 ng/ml
Dosierung:
- Bei Mangel: 4.000-5.000 IE täglich (8-12 Wochen)
- Erhaltung: 1.000-2.000 IE täglich
- Mit Vitamin K2 (100 µg pro 1.000 IE D3)
Wann Besserung?
- 8-12 Wochen
Wichtig: Vitamin D allein wird Haarausfall nicht stoppen, aber Mangel kann beitragen.
5. B-Vitamine - Für Zellteilung und Durchblutung
Warum B-Vitamine bei Haarausfall wichtig sind:
Die B-Vitamine (besonders B3, B5, B6, B9, B12) sind wichtig für:
- Zellteilung (Haarfollikel wachsen schnell!)
- Durchblutung der Kopfhaut
- Proteinsynthese
- Sauerstofftransport (B12)
Besonders wichtig:
Niacin (B3):
- Verbessert Durchblutung der Kopfhaut
- Kann Haarwachstum fördern
Pantothensäure (B5):
- Wichtig für Haarstruktur
- In vielen Haar-Supplements
Folsäure (B9):
- Essentiell für Zellteilung
- Bei Mangel: Haarausfall möglich
Vitamin B12:
- Wichtig für Blutbildung (Sauerstofftransport)
- Bei Mangel: Haarausfall + Müdigkeit
Dosierung:
- B-Komplex mit allen B-Vitaminen (50-100% Tagesbedarf)
- Oder Einzelpräparate bei spezifischem Mangel
Wann Besserung?
- 8-12 Wochen
6. Vitamin C - Für Kollagen und Eisenaufnahme
Warum Vitamin C bei Haarausfall wichtig ist:
Vitamin C ist indirekt wichtig für gesundes Haarwachstum:
Funktionen:
- Kollagenbildung (Struktur um Haarfollikel)
- Verbessert Eisenaufnahme um das 3-fache! (wichtig!)
- Antioxidans (schützt Haarfollikel vor oxidativem Stress)
Besonders wichtig:
- Wenn Sie Eisen wegen Haarausfall nehmen: Immer mit Vitamin C!
- Bei Eisenmangel-bedingtem Haarausfall kann Vitamin C indirekt helfen
Dosierung:
- 500-1.000 mg täglich
- Mit Eisenpräparat zusammen einnehmen
7. Vitamin E - Antioxidativer Schutz
Warum Vitamin E bei Haarausfall helfen kann:
Vitamin E ist ein starkes Antioxidans.
Funktion:
- Schützt Haarfollikel vor oxidativem Stress
- Verbessert Durchblutung der Kopfhaut
Studie:
- Kleine Studie (2010): 8 Monate Vitamin E-Supplementierung führte zu 34,5% mehr Haaren bei Menschen mit Haarausfall
- Weitere Studien nötig
Dosierung:
- 200-400 IE täglich (natürliche Form: d-alpha-Tocopherol)
Auch äußerlich:
- Vitamin E-Öl auf Kopfhaut kann helfen (direkte Anwendung)
Was sagen die Studien?
Wissenschaftliche Evidenz
Gut belegt:
- Eisenmangel und Haarausfall (besonders Frauen): Starke Evidenz
- Zinkmangel und Haarausfall: Gute Evidenz
- Biotin bei echtem Mangel: Gut belegt
- Vitamin D-Mangel bei Alopecia areata: Assoziiert
Begrenzte Evidenz:
- Biotin ohne Mangel: Schwach
- Vitamin E: Kleine Studien, vielversprechend
- B-Vitamine: Indirekt wichtig, wenig Studien speziell zu Haaren
Wichtig: Die meisten Studien zeigen: Supplementierung hilft vor allem bei nachgewiesenem Mangel.
Realistische Erfolgsraten
Bei Mangel-bedingtem Haarausfall:
- Eisenmangel behoben: 60-80% sehen Verbesserung
- Zinkmangel behoben: 50-70% Verbesserung
- Vitamin D-Mangel behoben: Variable Ergebnisse (30-60%)
Bei genetischem Haarausfall (androgenetisch):
- Vitamine helfen kaum bis gar nicht
- Medikamente (Minoxidil, Finasterid) sind wirksamer
Wichtig: Vitamine sind kein Wundermittel, aber bei Mangel sehr hilfreich!
Weitere Tipps für gesundes Haarwachstum
Lebensstil-Faktoren
1. Ernährung:
- Proteinreich (Haare bestehen aus Keratin - Protein!)
- Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte
- Mindestens 1g Protein pro kg Körpergewicht
- Eisenreich:
- Rotes Fleisch, Leber (beste Quellen)
- Spinat, Linsen (mit Vitamin C kombinieren)
- Zinkreich:
- Austern, Rindfleisch, Kürbiskerne
- Omega-3:
- Fettiger Fisch, Leinsamen
- Fördert Haarwachstum
2. Stress reduzieren:
- Stress ist Hauptursache für Telogen Effluvium (diffuser Haarausfall)
- Entspannungstechniken, ausreichend Schlaf
- Cortisol schädigt Haarfollikel
3. Sanfte Haarpflege:
- Keine zu heißen Föhns, Glätteisen
- Sanfte Bürsten (keine Metallbürsten)
- Milde Shampoos (keine aggressiven Sulfate)
- Nicht zu oft waschen (2-3x/Woche reicht)
4. Kopfhautmassage:
- Fördert Durchblutung
- 5-10 Minuten täglich
- Kann Haarwachstum unterstützen
5. Crash-Diäten vermeiden:
- Radikale Diäten ist Nährstoffmangel ist Haarausfall
- Langsames, gesundes Abnehmen
Äußerliche Anwendungen
Was wirklich hilft (wissenschaftlich belegt):
Minoxidil (Regaine):
- Einziges frei verkäufliches Mittel mit bewiesener Wirkung
- Für Männer und Frauen
- Muss dauerhaft angewendet werden
- Wirkt auch bei genetischem Haarausfall
Koffein-Shampoo:
- Kleine Studien zeigen Wirkung
- Koffein stimuliert Haarfollikel
- Nicht Wundermittel, aber kann unterstützen
Was NICHT hilft:
- Teure "Wundershampoos" ohne Wirkstoffe
- Biotin-Shampoos (Biotin muss eingenommen werden)
- Die meisten "natürlichen" Haarkuren
Unrealistische Erwartungen vermeiden
Was Vitamine können und was nicht
Vitamine können:
- ✅ Mangel-bedingten Haarausfall stoppen
- ✅ Haarqualität verbessern (Struktur, Glanz)
- ✅ Neuwachstum fördern bei diffusem Haarausfall
- ✅ Haargesundheit unterstützen
Vitamine können NICHT:
- ❌ Genetischen Haarausfall (androgenetisch) rückgängig machen
- ❌ Über Nacht Haare nachwachsen lassen
- ❌ Kahle Stellen "auffüllen" bei jahrelangem Haarausfall
- ❌ Verlorene Haarfollikel wiederherstellen
Zeitrahmen - Geduld ist wichtig!
Realistische Erwartungen:
1-2 Monate:
- Haarausfall kann sich verschlimmern (alte, schwache Haare fallen aus)
- Noch keine sichtbare Verbesserung
- Nicht aufgeben!
2-3 Monate:
- Haarausfall verlangsamt sich
- Erste neue Haare wachsen (noch sehr fein, kaum sichtbar)
4-6 Monate:
- Deutlich weniger Haarausfall
- Neues Wachstum wird sichtbar
- Haare werden kräftiger
6-12 Monate:
- Maximale Verbesserung
- Haar ist dichter, gesünder
Wichtig: Haare wachsen nur 1 cm pro Monat - Geduld ist essentiell!
Wann zum Arzt?
Gehen Sie zum Arzt wenn:
- Haarausfall plötzlich und stark ist
- Kahle Stellen (kreisrund) auftreten
- Haarausfall trotz Vitamineinnahme nach 6 Monaten nicht besser
- Begleitsymptome: Starke Müdigkeit, Gewichtsveränderung, Schilddrüsenprobleme
- Sie unter 30 sind und starken Haarausfall haben
Dermatologe kann:
- Genau diagnostizieren (Trichogramm, Biopsie)
- Schilddrüse, Hormone testen
- Medikamentöse Therapie verschreiben (Minoxidil, Finasterid)
FAQ - Häufige Fragen zu Haarausfall und Vitaminen
Frage 1: Welches Vitamin ist am wichtigsten gegen Haarausfall?
Für Frauen: Eisen (Ferritin-Test!). Eisenmangel ist die häufigste Ursache für diffusen Haarausfall bei Frauen. Für Männer: Meist genetisch bedingt - Vitamine helfen begrenzt. Wenn diffus: Vitamin D und Zink testen.
Frage 2: Wie lange dauert es, bis Vitamine gegen Haarausfall wirken?
Haarausfall stoppt: 2-3 Monate Neuwachstum sichtbar: 4-6 Monate Maximale Verbesserung: 6-12 Monate Geduld ist extrem wichtig - Haare wachsen langsam!
Frage 3: Hilft Biotin wirklich gegen Haarausfall?
Bei echtem Biotin-Mangel: Ja, definitiv. Ohne Mangel: Fraglich - wenig wissenschaftliche Evidenz. Biotin-Mangel ist selten. Versuch für 3 Monate OK (sicher), aber nicht überbewerten.
Frage 4: Kann ich einfach ein Multivitamin nehmen?
Multivitamine enthalten meist:
- Zu wenig Vitamin D (oft nur 400 IE)
- Zu wenig Eisen (oft gar nicht oder sehr wenig)
- Zu wenig Zink Besser: Gezielte Einzelpräparate bei nachgewiesenem Mangel (Ferritin, Vitamin D testen).
Frage 5: Sollte ich alle genannten Vitamine gleichzeitig nehmen?
Nicht unbedingt. Zuerst testen, welche Mängel Sie haben:
- Ferritin (Eisen)
- Vitamin D (25-OH-D)
- Ggf. Zink Dann gezielt supplementieren. Nicht ins Blaue hinein alle Vitamine nehmen.
Frage 6: Hilft äußerliche Anwendung von Vitaminen (z.B. Biotin-Shampoo)?
Nein. Vitamine müssen innerlich eingenommen werden, um in Haarfollikel (unter der Haut) zu gelangen. Shampoos mit Vitaminen sind Marketing.
Frage 7: Kann Haarausfall durch Vitamine komplett rückgängig gemacht werden?
Das hängt von der Ursache ab:
- Mangel-bedingt: Ja, oft komplett reversibel!
- Genetisch (androgenetisch): Nein, Vitamine helfen kaum.
- Vernarbend: Nein, Haarfollikel sind zerstört.
Frage 8: Wachsen Haare schneller mit Vitaminen?
Haare wachsen etwa 1 cm pro Monat - das lässt sich kaum beschleunigen. Aber: Gesunde Haare (durch Vitamine) brechen weniger ab ist scheinen schneller zu wachsen.
Fazit: Haarausfall stoppen mit den richtigen Nährstoffen
Haarausfall ist belastend - aber in vielen Fällen reversibel, besonders wenn Vitaminmängel dahinterstecken!
Die wichtigsten Nährstoffe gegen Haarausfall:
✅ Eisen (Ferritin) - #1 bei Frauen mit diffusem Haarausfall ✅ Zink - Für Zellteilung und Haarstruktur ✅ Vitamin D - Reguliert Haarfollikel-Zyklus ✅ Biotin - Bei echtem Mangel (selten) ✅ B-Vitamine - Für Zellteilung und Durchblutung ✅ Vitamin C - Verbessert Eisenaufnahme, Kollagenbildung ✅ Vitamin E - Antioxidativer Schutz
Ihr Action-Plan:
-
Lassen Sie Ihre Werte testen:
- Ferritin (Eisenspeicher) - Wichtigste!
- Vitamin D (25-OH-D)
- TSH (Schilddrüse)
- Großes Blutbild
-
Supplementieren Sie gezielt:
- Eisen: Nur bei nachgewiesenem Mangel (40-80mg/Tag)
- Vitamin D: 2.000-4.000 IE + K2
- Zink: 25mg täglich
- B-Komplex: Alle B-Vitamine
-
Geben Sie Zeit:
- Minimum 3 Monate
- Besser: 6-12 Monate für volle Wirkung
- Haarwachstum braucht Geduld!
-
Optimieren Sie Lebensstil:
- Proteinreiche Ernährung
- Stress reduzieren
- Sanfte Haarpflege
- Ausreichend Schlaf
-
Realistische Erwartungen:
- Vitamine helfen bei Mangel-bedingtem Haarausfall
- Bei genetischem Haarausfall: Begrenzte Wirkung
- Bei keiner Besserung nach 6 Monaten: Dermatologe
Die gute Nachricht: Diffuser Haarausfall durch Nährstoffmangel ist oft komplett reversibel - Ihre Haare können zurückkommen!
Wichtig: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Diagnose. Bei anhaltendem oder starkem Haarausfall konsultieren Sie einen Dermatologen.
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Quellen:
- Rushton DH. Nutritional factors and hair loss. Clin Exp Dermatol. 2002
- Trost LB, et al. The diagnosis and treatment of iron deficiency and its potential relationship to hair loss. J Am Acad Dermatol. 2006
- Almohanna HM, et al. The Role of Vitamins and Minerals in Hair Loss: A Review. Dermatol Ther (Heidelb). 2019
- Park SY, et al. Iron plays a certain role in patterned hair loss. J Korean Med Sci. 2013
- Beoy LA, et al. Effects of tocotrienol supplementation on hair growth in human volunteers. Trop Life Sci Res. 2010
- Guo EL, Katta R. Diet and hair loss: effects of nutrient deficiency and supplement use. Dermatol Pract Concept. 2017
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte einen Arzt.
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Medizinischer Hinweis
Wichtig: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden, Fragen zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder vor Beginn einer neuen Supplementierung konsultieren Sie bitte immer einen qualifizierten Arzt oder Apotheker. Die Inhalte auf VitaminKompass basieren auf wissenschaftlichen Quellen, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
