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Sonnenschutz von innen: Vitamine für gesunde Haut im Sommer

Hautschutz von innen mit Vitaminen? Erfahren Sie, welche Nährstoffe Ihre Haut vor UV-Schäden schützen und den Sonnenschutz unterstützen können.

Sonnenschutz von innen: Vitamine für gesunde Haut im Sommer

Sonnenschutz von innen: Vitamine für gesunde Haut im Sommer

Sonnenschutz ist im Sommer unverzichtbar – das weiß jeder. Aber wussten Sie, dass Sie Ihre Haut auch von innen heraus schützen können? Bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien können die Widerstandsfähigkeit der Haut gegen UV-Strahlung erhöhen, Zellschäden reduzieren und die Hautgesundheit fördern.

Wichtig: Vitamine ersetzen KEINE Sonnencreme! Sie sind eine sinnvolle Ergänzung zum äußeren Sonnenschutz, können aber Sonnenbrand und Hautschäden nicht alleine verhindern. Dieser Ratgeber zeigt, welche Nährstoffe Ihre Haut von innen unterstützen und wie Sie sie optimal dosieren.

Inhaltsverzeichnis

  1. UV-Strahlung und Hautschäden verstehen
  2. Beta-Carotin: Natürlicher UV-Filter
  3. Vitamin C: Kollagen und Antioxidans
  4. Vitamin E: Schutz der Zellmembranen
  5. Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmung
  6. Selen und Zink: Reparatur und Schutz
  7. Polyphenole: Pflanzenkraft nutzen
  8. Die richtige Kombination
  9. Ernährung für gesunde Sommerhaut
  10. FAQ
  11. Fazit

UV-Strahlung und Hautschäden verstehen

Um zu verstehen, wie Vitamine schützen, schauen wir uns zunächst an, was UV-Strahlung mit der Haut macht.

UVA vs. UVB

UVB-Strahlung (280-320 nm):

  • Kurzwelliger, energiereicher
  • Dringt in obere Hautschichten (Epidermis)
  • Verursacht Sonnenbrand
  • Hauptverantwortlich für Vitamin-D-Produktion
  • Schädigt DNA direkt

UVA-Strahlung (320-400 nm):

  • Langwelliger, dringt tiefer (bis Dermis)
  • Verursacht keinen Sonnenbrand
  • Aber: Hauptverantwortlich für Hautalterung
  • Erzeugt freie Radikale
  • Schädigt Kollagen und Elastin

Was passiert in der Haut?

Oxidativer Stress:

  • UV-Strahlung erzeugt freie Radikale (ROS - Reactive Oxygen Species)
  • Diese schädigen Zellen, DNA, Proteine
  • Führt zu Entzündungen, Alterung, Krebsrisiko

DNA-Schäden:

  • Direkte Schädigung der DNA in Hautzellen
  • Kann zu Mutationen führen
  • Erhöht Hautkrebsrisiko

Kollagenabbau:

  • UV-Strahlung aktiviert Enzyme (MMPs), die Kollagen abbauen
  • Führt zu Falten, Elastizitätsverlust
  • "Photoaging" (lichtbedingte Hautalterung)

Entzündung:

  • Sonnenbrand ist eine Entzündungsreaktion
  • Rötung, Schwellung, Schmerz
  • Langfristig: Chronische Entzündung fördert Alterung

Wo Vitamine ansitzen

Antioxidantien:

  • Fangen freie Radikale ab
  • Reduzieren oxidativen Stress
  • Schützen DNA, Proteine, Membranen

Reparatur:

  • Unterstützen Heilungsprozesse
  • Kollagensynthese
  • Zellregeneration

Entzündungshemmung:

  • Reduzieren Entzündungsreaktion
  • Lindern Sonnenbrand
  • Verhindern chronische Schäden

Beta-Carotin: Natürlicher UV-Filter

Beta-Carotin ist ein Carotinoid mit nachgewiesener Schutzwirkung gegen UV-Strahlung.

Wie Beta-Carotin schützt

Antioxidative Wirkung:

  • Beta-Carotin ist eines der stärksten Antioxidantien
  • Neutralisiert Singulett-Sauerstoff (besonders gefährliche freie Radikale)
  • Schützt Zellmembranen

Erhöht Eigenschutzzeit:

  • Regelmäßige Einnahme kann Eigenschutzzeit der Haut leicht erhöhen
  • Etwa 20-30% mehr Schutz nach 10-12 Wochen
  • Kein Ersatz für Sonnencreme, aber Unterstützung!

Reduziert DNA-Schäden:

  • Weniger UV-induzierte Mutationen
  • Langfristiger Zellschutz

Studienlage

Positive Effekte:

  • 10-12 Wochen Einnahme (25 mg/Tag): Reduzierter Sonnenbrand
  • Schutz vor Photoaging (vorzeitiger Hautalterung)
  • Besonders effektiv in Kombination mit anderen Antioxidantien

Wichtig:

  • Wirkung tritt erst nach 10-12 Wochen regelmäßiger Einnahme ein
  • Im Mai/Juni starten für Sommerschutz
  • Nicht kurzfristig wirksam!

Dosierung

Für Sonnenschutz:

  • 15-25 mg Beta-Carotin täglich
  • Mindestens 10-12 Wochen vor Sonnenexposition starten
  • Kombination mit anderen Antioxidantien

Vorsicht:

  • Raucher: Nicht hochdosiert (über 20 mg), erhöhtes Lungenkrebsrisiko in Studien
  • Beta-Carotin aus Nahrung: Unbedenklich

Quellen:

  • Karotten (ca. 8 mg pro 100g)
  • Süßkartoffeln (ca. 8 mg pro 100g)
  • Kürbis
  • Aprikosen
  • Grünkohl, Spinat

Sichtbarer Effekt

Leichte Tönung:

  • Hohe Beta-Carotin-Zufuhr kann Haut leicht orange-gelblich tönen
  • Harmlos, verschwindet nach Absetzen
  • Manche empfinden es als "gesunde Bräune"
  • Andere als störend

Vitamin C: Kollagen und Antioxidans

Vitamin C ist essentiell für gesunde Haut und Schutz vor UV-Schäden.

Funktionen für die Haut

Kollagenbildung:

  • Vitamin C ist unverzichtbar für Kollagensynthese
  • Kollagen ist Struktur und Festigkeit der Haut
  • UV-Strahlung baut Kollagen ab
  • Vitamin C hilft, es wieder aufzubauen

Antioxidative Wirkung:

  • Neutralisiert freie Radikale
  • Schützt vor oxidativem Stress durch UV
  • Regeneriert Vitamin E (Synergie!)

Aufhellung:

  • Hemmt Melaninproduktion
  • Kann Pigmentflecken reduzieren
  • Ebenmäßigerer Teint

Wundheilung:

  • Wichtig für Reparatur nach Sonnenschäden
  • Beschleunigt Heilung

Studien

Orale Einnahme:

  • Reduziert UV-induzierte Hautschäden
  • Weniger oxidativer Stress in der Haut
  • Bessere Kollagenstruktur
  • Kombination mit Vitamin E besonders effektiv

Topische Anwendung:

  • Vitamin-C-Seren zusätzlich zur oralen Einnahme
  • Doppelter Schutz: Innen + außen
  • Morgens unter Sonnenschutz

Dosierung

Für Hautschutz:

  • 500-1.000 mg täglich
  • Verteilt über den Tag (3x täglich)
  • Am besten mit Bioflavonoiden kombiniert

Quellen:

  • Paprika (140 mg pro 100g)
  • Brokkoli (95 mg pro 100g)
  • Erdbeeren (60 mg pro 100g)
  • Zitrusfrüchte (50 mg pro 100g)

Form:

  • Ascorbinsäure oder Ascorbat
  • Bei empfindlichem Magen: Gepufferte Formen
  • Zeitverzögerte Freisetzung für konstante Versorgung

Vitamin E: Schutz der Zellmembranen

Vitamin E ist das wichtigste fettlösliche Antioxidans in der Haut.

Wie Vitamin E schützt

Zellmembranschutz:

  • Schützt Fettsäuren in Zellmembranen vor Oxidation
  • UV-Strahlung greift besonders Membranen an
  • Vitamin E verhindert Kettenenreaktionen

Synergie mit Vitamin C:

  • Vitamin E fängt Radikale ab, wird dabei selbst oxidiert
  • Vitamin C regeneriert Vitamin E
  • Verstärkung der Wirkung beider Vitamine

Entzündungshemmung:

  • Reduziert UV-induzierte Entzündung
  • Lindert Sonnenbrand
  • Weniger Rötung und Schmerz

Feuchtigkeitsbarriere:

  • Unterstützt Hautbarriere
  • Verhindert Feuchtigkeitsverlust (wichtig im Sommer)

Studienlage

Prävention:

  • Kombination Vitamin E + C: Deutlich reduzierter Sonnenbrand
  • Weniger DNA-Schäden
  • Schutz vor Photoaging

Dosierung macht den Unterschied:

  • Zu niedrig: Kein Effekt
  • Optimal: 400 IE (ca. 270 mg)
  • Natürliches Vitamin E (d-alpha-Tocopherol) besser als synthetisches (dl-alpha)

Dosierung

Für UV-Schutz:

  • 200-400 IE (135-270 mg) täglich
  • Natürliches d-alpha-Tocopherol bevorzugen
  • Mit Mahlzeit (fettlöslich)

Quellen:

  • Weizenkeimöl (150 mg pro 100g)
  • Mandeln (26 mg pro 100g)
  • Haselnüsse (15 mg pro 100g)
  • Avocado (2 mg pro 100g)
  • Sonnenblumenkerne

Über Nahrung allein schwierig: Für optimalen UV-Schutz ist Supplementierung sinnvoll.

Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmung

Omega-3-Fettsäuren schützen die Haut vor Entzündungen und Schäden.

Wirkung auf die Haut

Entzündungshemmung:

  • EPA und DHA sind stark entzündungshemmend
  • Reduzieren UV-induzierte Entzündungsreaktionen
  • Weniger Rötung, Schwellung nach Sonnenbad

Hautbarriere:

  • Wichtig für Zellmembranen
  • Gesunde, flexible Membranen
  • Bessere Feuchtigkeitsregulation

Schutz vor Photoaging:

  • Reduzieren kollagenabbauende Enzyme (MMPs)
  • Weniger Faltenbildung durch UV
  • Langfristiger Anti-Aging-Effekt

Immunmodulation:

  • Beeinflussen Immunreaktion der Haut
  • Können Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose) lindern

Studien

Sonnenbrand-Reduktion:

  • Regelmäßige Omega-3-Einnahme (3-4 g EPA+DHA/Tag)
  • Erhöht MED (minimale Erythemdosis ist Sonnenbrand-Schwelle)
  • Etwa 30-40% mehr Schutz nach 3 Monaten

Hautkrebs-Prävention:

  • Tierversuche: Omega-3 reduziert UV-induzierte Tumore
  • Beim Menschen: Hinweise auf Schutzwirkung
  • Weitere Forschung nötig

Dosierung

Für Hautschutz:

  • 2.000-4.000 mg EPA+DHA täglich
  • Triglyceridform bevorzugen (bessere Aufnahme)
  • Mindestens 8-12 Wochen vor starker Sonnenexposition

Quellen:

  • Fettreicher Fisch (Lachs, Makrele, Hering): 1.000-2.000 mg pro 100g
  • 2-3x pro Woche Fisch
  • Oder Fischöl-/Algenöl-Kapseln

Vorsicht:

  • Qualität wichtig: Schadstoffgeprüft
  • Frische (niedrige Peroxidwerte)
  • Mit Vitamin E stabilisiert

Selen und Zink: Reparatur und Schutz

Diese Spurenelemente sind wichtig für Hautschutz und Reparatur.

Selen

Antioxidatives Netzwerk:

  • Bestandteil von Glutathionperoxidase (wichtigstes antioxidatives Enzym)
  • Schützt vor oxidativem Stress
  • Synergiert mit Vitamin E

Studien:

  • Selen-Supplementierung reduziert UV-Schäden
  • Schutz vor Hautkrebs in Tierversuchen
  • Beim Menschen: Hinweise auf Schutzwirkung

Dosierung:

  • 100-200 µg täglich
  • Über 300 µg langfristig vermeiden

Zink

Hautbarriere:

  • Wichtig für Hauterneuerung
  • Wundheilung nach Sonnenschäden
  • Entzündungshemmend

UV-Schutz:

  • Zinkoxid in Sonnencremes (physikalischer Filter)
  • Auch oral: Unterstützt Hautschutz
  • Antioxidative Enzyme

Dosierung:

  • 15-25 mg täglich
  • Zinkbisglycinat (gut verträglich)
  • Mit Kupfer (1-2 mg bei Dosen über 20 mg)

Polyphenole: Pflanzenkraft nutzen

Pflanzenstoffe bieten zusätzlichen Schutz.

Grüntee (EGCG)

Wirkung:

  • Starkes Antioxidans
  • Reduziert UV-induzierte DNA-Schäden
  • Hemmt kollagenabbauende Enzyme
  • Entzündungshemmend

Studien:

  • Grüntee-Extrakt (oral + topisch): Deutlicher UV-Schutz
  • Reduziert Hautrötung nach UV-Exposition
  • Schutz vor Hautkrebs in Tierversuchen

Dosierung:

  • 3-5 Tassen Grüntee täglich
  • Oder Extrakt: 300-500 mg EGCG

Lycopin (Tomaten)

Wirkung:

  • Carotinoid (wie Beta-Carotin)
  • Akkumuliert in der Haut
  • Schützt vor UV-Schäden

Studien:

  • Tomatenmark (40 g täglich, 10 Wochen): 40% weniger Hautrötung nach UV
  • Reduziert Sonnenbrand

Quellen:

  • Tomaten (besonders gekocht: Tomatenmark, passierte Tomaten)
  • Wassermelone
  • Rosa Grapefruit

Resveratrol (Trauben)

Wirkung:

  • Polyphenol aus Traubenschalen, Rotwein
  • Antioxidativ, entzündungshemmend
  • Schützt vor UV-Schäden

Dosierung:

  • 50-150 mg Resveratrol-Extrakt
  • Oder moderater Rotweinkonsum (aber: Alkohol schädigt auch!)

Die richtige Kombination

Einzelne Nährstoffe sind gut, die Kombination verstärkt die Wirkung.

Das Hautschutz-Programm

Basis (für alle):

  1. Beta-Carotin: 15-25 mg täglich (ab Mai/Juni starten!)
  2. Vitamin C: 500-1.000 mg täglich
  3. Vitamin E: 200-400 IE täglich

Erweitert (für optimalen Schutz):

  1. Omega-3: 2.000-4.000 mg EPA+DHA täglich
  2. Selen: 100-200 µg täglich
  3. Zink: 15-25 mg täglich

Optional (pflanzliche Extras):

  1. Grüntee-Extrakt: 300-500 mg EGCG
  2. Lycopin: 10-15 mg (oder 40g Tomatenmark täglich)

Praktische Umsetzung

Morgens mit Frühstück:

  • Omega-3 (fettlöslich)
  • Vitamin E (fettlöslich)
  • Beta-Carotin (fettlöslich)
  • Zink

Mittags:

  • Vitamin C (500 mg)

Abends:

  • Vitamin C (500 mg)
  • Selen

Über den Tag:

  • Grüntee trinken
  • Tomaten essen

Timing

Start:

  • Mai/Juni beginnen (10-12 Wochen vor Hauptsommer)
  • Hautschutz braucht Vorlaufzeit!

Dauer:

  • Mai bis September
  • Bei Winterurlaub in Sonne: 10 Wochen vorher starten

Nach dem Sommer:

  • Kann reduziert oder abgesetzt werden
  • Vitamin C, E, Omega-3 ganzjährig sinnvoll

Ernährung für gesunde Sommerhaut

Nährstoffe über Ernährung ist ideal – Supplemente ergänzen.

Hautfreundliche Sommerküche

Karotten & Süßkartoffeln:

  • Beta-Carotin
  • Täglich eine Portion

Tomaten (gekocht):

  • Lycopin
  • Tomatensoße, -mark, -suppe
  • Mit Öl (verbessert Aufnahme)

Beeren:

  • Antioxidantien, Vitamin C
  • Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren
  • Polyphenole

Paprika, Brokkoli:

  • Vitamin C
  • Antioxidantien
  • Roh oder leicht gegart

Fettreicher Fisch:

  • Omega-3
  • 2-3x pro Woche
  • Lachs, Makrele, Hering

Nüsse, Samen:

  • Vitamin E
  • Selen (Paranüsse!)
  • Gesunde Fette

Grüner Tee:

  • 3-5 Tassen täglich
  • Polyphenole
  • Mit Zitrone (verbessert Aufnahme)

Avocado:

  • Vitamin E
  • Gesunde Fette
  • Unterstützt Aufnahme fettlöslicher Vitamine

Wassermelonenmaske

Lycopin topisch:

  • Wassermelone pürieren
  • Als Maske auftragen
  • 15 Min. einwirken
  • Zusätzlicher Schutz von außen

FAQ

Können Vitamine Sonnencreme ersetzen?

Nein, auf keinen Fall! Vitamine unterstützen den Hautschutz von innen und können die Eigenschutzzeit der Haut leicht erhöhen (um 20-40%), aber sie ersetzen NICHT den äußeren Sonnenschutz. Sie brauchen weiterhin Sonnencreme (LSF 30-50), schützende Kleidung und sollten die Mittagssonne meiden. Betrachten Sie Vitamine als zusätzlichen Schutz, nicht als Alternative. Die Kombination aus beidem bietet optimalen Schutz.

Wie lange vorher muss ich mit der Einnahme starten?

Beta-Carotin und andere Carotinoide brauchen 10-12 Wochen kontinuierliche Einnahme, bis sie ausreichend in der Haut eingelagert sind und schützen. Starten Sie also idealerweise im Mai oder Anfang Juni, wenn Sie im Juli/August in den Sommerurlaub fahren. Vitamin C, E und Omega-3 wirken etwas schneller (4-6 Wochen), aber auch hier ist frühzeitiger Start besser. Kurzfristig (1-2 Wochen vorher) bringt kaum Effekt.

Werde ich orange von Beta-Carotin?

Bei sehr hohen Dosen (über 30 mg täglich über längere Zeit) kann eine leichte gelblich-orange Tönung der Haut auftreten, besonders an Handflächen und Fußsohlen. Dies ist harmlos und verschwindet nach Reduktion der Dosis. Bei 15-25 mg ist der Effekt meist minimal oder nicht sichtbar. Manche Menschen empfinden die leichte Tönung als "gesunde Bräune", andere als störend. Wenn es Sie stört: Dosis reduzieren.

Kann ich mit Vitaminen länger in der Sonne bleiben?

Theoretisch ja, praktisch gefährlich. Studien zeigen, dass die Eigenschutzzeit um etwa 20-40% steigen kann. Wenn Ihre Haut normalerweise nach 10 Minuten rot wird, vielleicht nach 12-14 Minuten mit Vitaminen. Aber: Das ist keine Rechtfertigung, länger ungeschützt in der Sonne zu liegen! Verwenden Sie Vitamine als zusätzlichen Schutz für unvermeidbare Exposition, nicht als Freibrief für exzessives Sonnen. Hautkrebs-Risiko bleibt!

Helfen Vitamine auch gegen Sonnenallergie?

Teilweise. Omega-3-Fettsäuren (2.000-4.000 mg EPA+DHA) haben in Studien gezeigt, dass sie polymorphe Lichtdermatose (häufigste Form der Sonnenallergie) lindern können. Auch Beta-Carotin kann helfen. Wichtig: 10-12 Wochen vorher starten! Bei schwerer Sonnenallergie zusätzlich Calcium (1.000 mg) und ärztlichen Rat einholen. Vitamine können Symptome reduzieren, aber nicht immer komplett verhindern.

Sind teure "Sonnenschutz-Kapseln" ihr Geld wert?

Meistens nicht. Viele teure Spezialprodukte enthalten die gleichen Wirkstoffe (Beta-Carotin, Vitamin C, E) wie günstigere Einzelpräparate, nur mit Marketing-Aufschlag. Prüfen Sie: Was ist drin, in welchen Dosen? Oft sind die Dosen zu niedrig (z.B. nur 5 mg Beta-Carotin statt benötigter 15-25 mg). Vergleichen Sie Preis pro Tagesdosis. Meist günstiger: Einzelpräparate selbst kombinieren oder gutes Antioxidantien-Komplex plus Beta-Carotin separat.

Funktioniert das auch für Kinder?

Grundsätzlich ja, aber in niedrigeren Dosen und mit Vorsicht. Kinderhaut ist empfindlicher und braucht besonderen Schutz. Vitamine können unterstützen: Beta-Carotin über Ernährung (Karotten, Süßkartoffeln), Omega-3 aus Fisch, Vitamin C aus Obst. Supplementierung nur nach Rücksprache mit Kinderarzt und in altersgerechter Dosierung. NIEMALS als Ersatz für Sonnenschutz! Kinder unter 1 Jahr gar nicht in direkte Sonne, ältere Kinder: LSF 50, Kleidung, Hut.

Muss ich im Winter aufhören?

Beta-Carotin können Sie im Winter reduzieren oder absetzen, wenn Sie keine starke Sonnenexposition haben. Vitamin C, E und Omega-3 sind ganzjährig sinnvoll (nicht nur für Haut, auch Immunsystem, Herz-Kreislauf, allgemeine Gesundheit). Wenn Sie im Winter Skiurlaub oder Reise in sonnige Länder planen: Wieder 10-12 Wochen vorher mit Beta-Carotin starten (Höhensonne und Schnee-Reflexion sind stark!).

Fazit

Vitamine und Antioxidantien können einen wertvollen Beitrag zum Hautschutz im Sommer leisten – als Ergänzung, niemals als Ersatz für Sonnencreme und vernünftiges Sonnenverhalten. Die wissenschaftliche Evidenz ist besonders stark für die Kombination aus Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren.

Beta-Carotin ist der Schlüsselnährstoff für inneren Sonnenschutz, braucht aber 10-12 Wochen Vorlaufzeit. Starten Sie idealerweise im Mai oder Juni mit 15-25 mg täglich. Die Kombination mit Vitamin C (500-1.000 mg) und Vitamin E (200-400 IE) verstärkt die Wirkung durch antioxidative Synergien. Omega-3-Fettsäuren (2.000-4.000 mg EPA+DHA) reduzieren Entzündungen und können die Sonnenbrand-Schwelle um bis zu 40% erhöhen.

Ergänzend bieten Selen, Zink und pflanzliche Polyphenole aus Grüntee, Tomaten und Beeren zusätzlichen Schutz. Die ideale Strategie kombiniert diese Nährstoffe über Supplementierung und eine hautfreundliche Ernährung reich an buntem Gemüse, Beeren, Fisch und Nüssen.

Wichtig: Vitamine schützen von innen, erhöhen aber nicht den Lichtschutzfaktor Ihrer Haut so stark wie Sonnencreme. Verwenden Sie weiterhin LSF 30-50, meiden Sie die Mittagssonne, tragen Sie schützende Kleidung und suchen Sie Schatten. Die Kombination aus äußerem und innerem Schutz bietet optimale Sicherheit für gesunde, jugendliche Haut – auch nach Jahren in der Sonne.

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Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und keinen äußeren Sonnenschutz. Raucher sollten hochdosiertes Beta-Carotin (über 20 mg) vermeiden. Bei Hauterkrankungen, Sonnenallergie oder Einnahme von Medikamenten konsultieren Sie vor der Supplementierung einen Arzt. Achten Sie besonders auf Hautkrebs-Vorsorge und Selbstuntersuchung!

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Medizinischer Hinweis

Wichtig: Diese Informationen dienen ausschließlich zu Bildungszwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden, Fragen zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder vor Beginn einer neuen Supplementierung konsultieren Sie bitte immer einen qualifizierten Arzt oder Apotheker. Die Inhalte auf VitaminKompass basieren auf wissenschaftlichen Quellen, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.